Die Chronik der Feuerwehr Föhrste

Die Chronik als Form der Geschichtsschreibung wurde in der Antike entwickelt. Gerade für die Zeit der Spätantike liefern einige Chroniken wichtige Erkenntnisse. Mit dem Ende der Antike lebte diese Tradition im byzantinischen Reich fort.

Ziel der Chronik ist es also die Geschehnisse in größeren Zeiträumen überschauend darzustellen, miteinander zu verknüpfen und eine Epochengliederung zu entwickeln.
Chroniken verfolgen die Absicht zu belehren und zu bilden und versuchen, einen Zusammenhang zwischen christlicher Heilsgeschichte und profaner Weltgeschichte herzustellen.
Lesen sie hier die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr und des Musikzuges.

Wenn sie evt. Fotos Erinnerungen oder auch Texte über die Freiwillige Feuerwehr Föhrste besitzen, würden wir uns freuen wenn sie uns diese zur Verfügung stellen würden und wie sie Veröffentlichen dürfen.

Die Chronik der Feuerwehr Föhrste

Freiwillige Feuerwehren haben seit ihrer Bestehen viele Veränderungen durchlebt. In allen Situationen aber konnten sie sich zwei Eigenschaften bewahren: Es fanden sich immer Ehrenamtliche und sie wussten sich stets allen Situationen anzupassen. Ihre Ideale und Leitgedanken wie "Einer für alle, alle für einen". , sind in allen Generationen gleich geblieben. Tag und Nacht stehen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bereit, um in der Gemeinde, in der Stadt oder im Landkreis die Einsätze zu fahren. Diese Ideale worden auch in den letzten 75 Jahren von den Föhrster Feuerwehrkameraden bis in das heutige Jahr bewahrt.

In dem Protokoll der Gründerversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Föhrste steht folgendes geschrieben:

Am 10. Februar 1924 hatten sich in der Gastwirtschaft Otte 74 Männer eingefunden.

Anwesend waren der Kreisbrandmeister Freese, der Hauptmann der FF Alfeld, Herr Ahlborn, der Hauptmann der FF Gerzen, Herr Hartmann mit einigen Mitgliedern.
Der Kreisbrandmeister klärte die Anwesenden über die Einrichtungen im Feuerlöschwesen auf. Hauptmann Hartmann schilderte ausführlich den Werdegang der FF Gerzen und unterrichtete unter anderem über die Beschaffung von Bekleidung und Ausrüstung.

Hauptmann Ahlborn sprach über die Einteilung der neu einzurichtenden Wehr.

Er machte den Vorschlag, 3 Züge zu bilden: den Spritzenzug, den Steigerzug und den Sicherheitszug.

Vom Schriftführer der FF Gerzen wurden die Statuten verlesen und es wurde beschlossen, eine Kommission zu bilden, die die Satzung durcharbeitet und ergänzt. Hierfür wurden die Anwesenden A. Fischer, H. Thielker, H. Ewe, W. Pape, K. Brinkmann, A. Sürig, G. Westermeier, W. Kirk und R. Giesecke gewählt. Bauer H. Möhle gab der Versammlung bekannt, das die Landwirte die gute Sache mit besten Kräften unterstützen wollen und den Ertrag der Jagdverpachtung von 287 Goldmark solle der Kasse der gegründeten Feuerwehr als Grundstock zu Verfügung gestellt werden.

Hierauf erfolgte die Wahl des Vorstandes: Hauptmann Gustav Westermeier, Stellvertreter Wilhelm Kirk, Schriftführer und Kassierer Robert Giesecke. Am 14 Februar 1924 wurden dann die Statuten von der Mitgliederversammlung genehmigt. Man bildete 4 Züge: Steigerzug, 1. Spritzenzug. 2. Spritzenzug und Sicherheitszug. Am 23. Februar 1924 wurde über die Beschaffung von Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände beraten und Beschluß gefaßt. Die Ausgabe für die Ausrüstung ergab eine Summe von 800 Goldmark, den Geldbetrag für die Röcke brachten die Mitglieder selbst auf.

Somit war die Gründung vollzogen.

1925 wurde schon der nächste Verbandstag in Föhrste abgehalten. Dieser wurde mit einem Zeltfest in Verbindung gebracht.


Feuerwehrverbandstag 1925 in Föhrste

  • 1962 wurde eine neue Tragkraftspritze und 1963 das erste TSF von der Gemeinde angeschafft und dieses 1973 durch ein Neues ersetzt.
  • Um die Feuerwehr auf den neusten Stand zu halten, wurde 1970 eine Jugendfeuerwehr gegründet die auch 1990 ihr 20- jähriges Bestehen feiern konnte.
  • 1970 wurden dann im Stadtgebiet die Ortfeuerwehren Dehnsen und Föhrste als Stützpunktfeuerwehren ausgewiesen. Aus diesen Grund musste in Föhrste ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden.
  • 1986 war es dann so weit, das mit dem Neubau begonnen werden konnte. Am 10.Juni 1986 wurde der Grundstein gelegt und am 14. August 1986 konnte das Richtfest gefeiert werden. Der gesamte Innenausbau und die Pflasterarbeiten wurden in 2812 Stunden Eigenarbeit geleistet. So konnte am 13. Dezember 1986 das neue Feuerwehrhaus seiner Bestimmung übergeben werden.
  • Anfang 1987 wurde in unserem neuen Feuerwehrhaus zwei Fahrzeuge der Feuerwehr Alfeld stationiert. Zu unserem MTW kam nun noch ein LF 8 und ein Gerätewagen für Hilfeleistungseinsätze.
  • Im Januar 1999 konnte eine neue TS 8/8 an uns übergeben werden. Die Neuanschaffung wurde nötig, da der über 30 Jahre alte Vorgänger unsere Einsatzbereitschaft nicht mehr sicherstellen konnte.
  • Im Sommer 1999 wird unser neuer Bus fertig gestellt. Der Vorgänger unser „BULLI“ wie er liebevoll genannt wurde war in die Jahre gekommen so das Ersatz beschafft werden musste. Angesichts der leeren Haushaltskassen von Alfeld sollte dieses Fahrzeug nicht mehr ersetzt werden. In einer beispiellosen Spenden aktion unserer Kameraden konnte im Frühjahr 1999 dann ein gebrauchter Ford Transit beschafft und in Eigenarbeit umgebaut werden.
  • Am 1.Juni 2001 konnten wir ein neues Löschgruppenfahrzeug LF8/6 von der Fa. Schlingmann in Empfang nehmen. Das neue Fahrzeug ein Mercedes Benz ersetzt ein LF8 der Fa. Magirus Deuz aus dem Jahr 1966.

  • Am 4 Juni 2011 um 04:13 Uhr wurden die OF Föhrste über AE und Sirene sowie die OF Alfeld über AE alarmiert. Alarmmeldung war „Feuerschein im Bereich der Sportanlage". Allen Kameraden aus Föhrste war klar, als Sie Ihre Häuser auf dem Weg zum Feuerwehrhaus verließen, dass es sich nicht nur um Feuerschein handelt, sondern über einen ausgedehnten Brand. Im gesamten Ort, und auch in Nachbarorten war das zerplatzen von Ethernitplatten sowie mehrere kleinere Detonationen zu hören. Über dem Sportheim stand eine ca. 100 Meter hohe, dunkle Rauchsäule. Noch vor dem Abrücken wurde die Alarmstufe um 2 Stufe erhöht. Somit auch Einsatz für die 2. Schleife der OF Alfeld und den 4. Zug der Stadt Alfeld mit den Ortswehren Wispenstein, Imsen, Röllinghausen und Gerzen.  Schon auf der Anfahrt wurden neben den Fahrzeugen TLF 16 und DLK, die sowieso die Einsatzstelle anfahren, das LF16/12, das TLF 8W und der SW2000 angefordert. Nachdem 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, THW und Rettungsdienst über 11 Std. das Feuer bekämpften konnte man nur noch eine bis auf die Grundmauern niedergebrannte Sporthalle erkennen.

Hier nun die wichtigsten Einsätze:

1928 Gründungsgaststätte Otte und angrenzende Scheune des Bauern Möhle werden Opfer der Flammen.
1929 Es brennt die Scheune auf Frankes Hof.
1933 Es brennt die Waschküche vom Hofe Grotjahn-Däwes. Hier kamen die neu übergebene Motorspritze zum Einsatz.
1943 Durch Blitzschlag brennt die Scheune des Bauern Ernst Weiberg
1944 Durch spielende Kinder wird die Scheune von Adolf Deppe angezündet.
1949 Brennt erneut die Scheune von Heinrich Möhle.
Ende der 60er Zimmerbrand bei Sandvoß
1986 Wohnhausbrand bei Lewandowski
1996 Garagenvollbrand in der Masch bei Scholz
2011 Die Felex Speer Sporthalle brennt bis auf die Grundmauern nieder.

Die Wehr wurde aber auch zur nachbarlichen Löschhilfe gerufen.

1932 Wohnungsbrand in Imsen.
1933 Scheunenbrand in Imsen.
1933 Wohnungsbrand in Wispenstein.
1935 Wohnungsbrand in Imsen.
1943 Stallbrand auf dem Gut in Wispenstein .
1963 Scheunenbrand in Gerzen.
1987 Brand auf dem Sägeplatz in Wispenstein

Auch zu zahlreichen Hilfeleistungen wurde die Wehr gerufen.

Im März 1945 wo bei Hochwasser das ganze Unterdorf unter Wasser stand. Dann die Wolkenbrüche die bei uns großen Schaden anrichteten.

1983 gleich 2 mal am 16. Mai und am 24. Juli mit einer Heftigkeit das die Feuerwehr mit der Unterstützung aller Ortsfeuerwehren der Stadt Alfeld 2 Tage benötigte, um die Alfelder Straße und Wispensteiner Straße von den Schlammassen zu befreien.

Genau 10 Jahre später im Mai 1993 standen wieder Alfelder und Wispensteiner Straße unter Wasser.

Auch am 3. Juli 2008 tobte ein schweres Unwetter über Föhrste innerhalb einer Stunde sind 100 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen. Zahlreiche Keller und Straßen waren überflutet.

Auch der Montag 08. Juni 1970, soll nicht unerwähnt bleiben. Nach dem Damenumzug des Schützenfestes Föhrste, heulten die Sirenen. In Wispenstein war ein D-Zug entgleist. Es wurde in Zusammenarbeit mit dem DRK die Verletzten geborgen und in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.